Rückblick Saison 2024

Es ist Zeit einen Rückblick auf die Saison 2024 zu werfen. Sie war:

  • lang
  • nass
  • intensiv
  • erfolgreich

Ich denke, das beschreibt es ganz gut :-). Das Frühjahr war denke ich für die Rehe und vor allem die kleinen Kitze nicht einfach. Es war sehr nass und oft sehr kalt. Dafür wurden viele Wiesen erst sehr spät gemäht, so dass die Kinderstube lang erhalten geblieben ist. Für uns Kitzretter (genauso für die Landwirte) war die Saison verhältnismäßig lang – im Grunde waren wir erst Ende Juli in den letzten Einsätzen. Es konnte immer nur sporadisch, bzw. punktuell gemäht werden, wenn sich ein kurzes Schönwetter-Zeitfenster im Wetterbericht auftat, so dass die Tage dann zum Teil sehr lang waren und wir tatsächlich auch nicht alle Anfragen schaffen konnten. Das war dann allerdings zum Glück schon Anfang Juli, wo viele Kitze schon sehr mobil sind und die Gefahr für sie damit deutlich geringer.

Begonnen hat die Saison übrigens mit „Peter“ – einem von Spaziergängern gemeldetes Kitz, was auf einem Weg um Hilfe gesucht hat. Er wurde von der Mutter nicht erst-versorgt und nach etwas Beobachtung durch uns, haben wir uns in Abstimmung mit Jagdpächter und Auffangstation entschieden, ihn mitzunehmen und ins Rheinland zum Aufpäppeln zu bringen. Er hat es tatsächlich geschafft, trotz der fehlenden Erstversorgung und das Dank der tollen Arbeit der Auffangstation!

Beendet haben wir die Saison mehr oder weniger mit zwei klein Feldhasen, die uns spät im Juli ganz schön überrascht und unseren Einsatz zu dieser ungewöhnlichen Jahreszeit mehr als belohnt haben.

Statistisch hatten wir weniger Kitze in Kisten, als letztes Jahr, weil eben viel später gemäht werden konnte. Gerettet (und dazu zählen wir die mal mit mehr, mal mit weniger Aufwand vergrämten hinzu) haben wir am Ende ähnlich viele Kitze wie letztes Jahr und unseres Wissens gab es keine Verluste in den Wiesen, die wir beflogen sind. Darüber sind wir sehr glücklich und auch stolz – denn bei ein paar Einsätzen war dafür ganz schön viel Zeitaufwand nötig, weil Kitze in der Übergangszeit gerne erstmal weglaufen, aber dann auf der anderen Seite der Wiese wieder rein und letztendlich im Zweifel vor dem Traktor nicht mehr flüchten.

Die Zusammenarbeit mit den Landwirten vom letzten Jahr hat sich zum Teil noch intensiviert und war sehr gut und angenehm. Einige neue Anfragende gab es – zum einen sicherlich auch wenige der ASP (Afrikanische Schweine Pest), bzw. aufgrund der Vorgaben zum Befliegen der Flächen vor der Mahd, zum anderen aber auch ein paar aus Eigeninteresse und die freuen uns natürlich sehr.

Dankeschön!

Zum Schluss zum einen den Dank an die Landwirte und Jagdpächter, die uns kontaktieren und auch hin und wieder bereit sind, ihre Mahd ein wenig an unsere Kapazitäten anzupassen, wenn es nicht anders geht. Zum anderen tausend Dank an die tapferen Helfer, die dieses Jahr viel Flexibilität und Ausdauer zeigen mussten – ohne euch wäre das Ganze sowieso nicht möglich!

… weil jedes Kitz zählt!

Neues Jahr… neue Drohne

In der Mitgliederversammlung haben wir gemeinsam beschlossen auch dieses Jahr an dem Förderprogramm 2023 der BLE (Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung) teilzunehmen und eine dritte Drohne anzuschaffen. Ein bisschen Respekt vor der Koordination von drei Teams ist ist vorhanden 😉 – aber der Bedarf und die Anfragen wachsen und einen Anfrage ablehnen fühlt sich so schrecklich an, dass wir einfach versuchen, alles möglich zu machen, was geht.

Die neue Drohne ist eine DJI Mavic III Enterprise – eine Generation neuer also, als die „alten“ zwei Drohnen. Wir haben sie schon mal zusammen, bzw. im Vergleich ausprobiert. Die neue Kamera ist definitiv beeindruckend was die Normalsicht angeht. Wie sie sich in der Kitzrettung macht, wird dann die nächste Saison zeigen.

Wir sind gespannt und freuen uns auf die ersten Einsätze!

Saison-Rückblick 2023

51 Kitze hatten wir in dieser Saison in der Kiste!

Wir sind wahnsinnig stolz auf diese Leistung. Dazu kommen nochmal 30, die wir gesichtet und aus der Wiese getrieben haben und dann bis zur Mahd fern gehalten oder dem Landwirt bescheid gegeben haben, wenn sie schon sehr zeitig aufgesprungen waren.

Mit 31 Einsatztagen war es eine lange und anstrengende Saison. Am intensivsten waren ca. 2 Wochen, in denen wir jeden Tag mit zwei Teams oft von morgens um halb 5 oder 5 bis Mittags im Einsatz waren – und viele das Ganze bei voller Berufstätigkeit. Es gab verrückte Tage und Ereignisse, die unvergesslich bleiben. Wahnsinnige Erfolgserlebnisse, aber auch den ein oder anderen Verlust, die uns jeweils schwer mitgenommen haben – aus denen wir aber auch lernen für die nächste Saison.

Durch die zweite Drohne und die Werbung für neue Helfer und Piloten, haben wir ein tolles Team zusammen bekommen und super nette Leute kennengelernt. Wir hoffen, sie bleiben uns auch in der nächsten Saison erhalten 🙂

Ausrüstungstechnisch haben wir uns enorm verbessert zur ersten Saison. Zum einen haben wir die tollen Kitzboxen gehabt, in denen die Kitze super gut untergebracht sind. Mit Spanngurt zur Sicherung und Beschwerung konnte man die meisten auch alleine lassen, wenn sich ein guter Platz gefunden hat und niemand zum Kitz sitten abgestellt werden konnte. dann hatten wir uns für jede Drohne einen Monitor und Dreifuss gegönnt, damit die Helfer besser mit schauen können und dem Piloten nicht an der Schulter hängen müssen. Zum Aufladen der Akkus unterwegs gab es je einen tragbaren Stromspeicher und mit 2 Ladegeräten und 5 Akkus pro Drohne gab es auch keine Probleme mehr mit Wartezeiten. Am Ende der Akkus und des Stroms war in der Regel auch wegen Temperatur nichts mehr zu sehen. Und zum Schluss seien noch die Funkgeräte zu erwähnen, die die Kommunikation einfach unglaublich vereinfachen.

Am Ende haben wir uns noch Kescher besorgt, um ggf. knapp flüchtige Kitze zu fangen, aber bisher nicht benutzt – und wir sind uns auch noch nicht sicher, ob die Verletzungsgefahr nicht zu groß ist. Das wird die nächste Saison zeigen.

Aussetzung eines Kitzes nach der Mahd

Übung macht den Meister…

Wir haben ein bisschen Werbung gemacht und neue Drohnenpiloten und neue Helfer für uns gewinnen können. Super, dass ihr bei uns mitmachen wollt!! Wir freuen uns sehr auf die Saison und sind nun Dank euch auch in der Lage, zwei Teams loszuschicken.

Zur Vorbereitung gab es ein Helfertreffen und die Drohnenpiloten treffen sich zum Kennenlernen und Fliegen üben – auch wenn das (zum Glück) sehr nasse Frühjahr die Terminfindung hier stark einschränkt.

Projekt „mehr Kitze retten“ abgeschlossen – die neue Saison kann kommen

Mit dem Beschluss zur Teilnahme an der BLE-Förderung 2022 haben wir unser Projekt „mehr Kitze retten“ gestartet – mit dem Ziel, die zweite Drohne zu finanzieren und weitere technische und praktische Hilfsmittel zu besorgen, die uns eine bessere und effizientere Kitzrettung ermöglicht. Dafür haben wir uns bei einigen lokalen Unternehmen für eine Spende beworben und an dem Projekt „SpardaVereint“ teilgenommen.

Zunächst einmal danken wir unseren Spendern für die Unterstützung unseres Projektes! Vielen Dank für die Möglichkeit, unser Angebot an Landwirte und Jagdpächter, die Kitze vor der Mahd aus den Wiesen zu holen, erweitern zu können! Der Dank richtet sich an alle Groß- und Kleinspender!

Unsere Großspender wollen wir aber trotzdem nicht unerwähnt lassen – es ist toll, dass ihr Organisationen wie uns unterstützt! Danke an:

  • Mainova
  • Naspa
  • Bayer AG

Besonders zu erwähnen ist natürlich auch die Aktion

  • SpardaVereint

mit der uns die Sparda am Ende mit 3.000 Euro ein riesen Geschenk gemacht hat. Natürlich mussten wir dafür etwas tun, aber das hat tatsächlich auch viel Spaß gemacht!

Was haben wir nun daraus gemacht? Wir haben erworben:

  • eine zweite Drohne mit Wärmebildkamera + Akkus
  • 10 neue KR01 zur Wildvergrämung
  • 10 Kitzboxen
  • 2 große Strom-Speicher zum Wiederaufladen von Akkus und Fernbedienung unterwegs
  • 2 externe Bildschirme + Dreifuß, um das mitschauen der Helfer zu erleichtern, die sonst dem Piloten immer über die Schulter schauen mussten

Teilnahme an neuem Förderprogramm

Am 14.08.2022 hatten wir unsere erste Mitgliederversammlung (nach der Gründungsversammlung im letzten Jahr). Die anwesenden Mitglieder haben beschlossen am neuen Förderprogramm der BLE (Bundesamt für Landwirtschaft und Ernährung) teilzunehmen, bzw. sich zu bewerben. Das haben wir auch direkt getan und warten nun gespannt auf die Bestätigung, dass wir gefördert werden und uns die zweite Drohne beschaffen können.

BLE

Saison-Rückblick

Unsere erste Saison der Kitzrettung mit dem Verein liegt hinter uns. Es war für die Landwirte keine einfache Saison und damit für uns auch nicht, da sich wegen des Wetters die Möglichkeiten zu mähen auf wenige Tage reduziert haben und somit an diesen Tagen alle auf einmal mähen wollten. Mit einer Drohne und auch noch einer begrenzten Anzahl an Helfern, konnten wir uns somit hauptsächlich um Wildsachsen und Langenhain kümmern und auch letzteres war zeitlich schon schwierig, da man nur einen begrenzten Zeitraum von 5 Uhr morgens bis maximal 10 Uhr hat – danach kann man im Wärmebild die Kitze kaum noch vom Rest der Wiese unterscheiden.

Wir hatten 10 Einsatztage mit 19 Einsätzen (die verschiedenen Landwirte als jeweils einen Einsatz gezählt). 20 Kitze konnten wir sichern oder sichten und vertreiben. 2 Kitze konnten wir leider nicht retten – hieraus haben wir für das nächste Jahr gelernt!

Unser Dank geht an alle fleißigen Helfer, die tapfer morgens um 5 bereit standen und vor allem auch den Piloten – ohne die wir überhaupt nicht weit kämen.
Aber auch den Spender, die vermutlich aufgrund der im Juni erschienen Zeitungsartikel uns ihre Unterstützung auf diese Weise haben zukommen lassen, möchten wir hier danken! Es gibt ein aktuelles Förderprogramm für eine weitere Drohne und wenn alles gut läuft, können wir im nächsten Jahr unsere Hilfe weiteren Landwirten und Jägern – und damit natürlich vor allem den Kitzen zukommen lassen!

Unser erster Einsatz

Da für Heu noch nicht das optimale Wetter war, konnten wir am 25.Mai dem Hof Bommersheim in Schlossborn helfen und die Wiesen absuchen, auf denen für Silage gemäht werden sollte. Am Vorabend hatten wir KR01 aufgestellt und am Mähtag waren wir ab 6 Uhr unterwegs mit der Drohne. Tatsächlich waren direkt in der ersten Wiese zwei Kitze abgelegt, die wir erfolgreich sichern und nach der Mahd wieder aussetzen konnten. Auch die Überprüfung nach zwei Stunden, dass sie wirklich abgeholt wurden, war erfolgreich und wir sind dankbar für diesen ersten Saisonstart!

Fotos: Claudia Friedrich

Eintragung ins Vereinsregister, BLE Förderung u.a.

Nach etwas Nervenkitzel und etwas Fristverlängerung durch die BLE ist es geschafft: wir haben die Eintragung ins Vereinsregister bestätigt bekommen und damit konnte uns auch die Förderung durch die BLE für die Drohne endlich genehmigt werden.

Außerdem freuen wir uns sehr über die ersten Mitgliedsanträge und Spenden, die uns dabei helfen, den Rest der Drohne und weitere Hilfsmittel für die Kitzrettung zu finanzieren! Vielen Dank!